Zum zweiten Mal hintereinander wurde Simon Stiebjahn zum Doppelsieger gekürt. Der Schwarzwälder gewann wie im Jahr zuvor sowohl die Gesamtwertung als auch die Spezial-Wertung im Eliminator Sprint.
Bei den Damen gab es dagegen ganz oben auf dem Podium neue Gesichter zu entdecken. Die 23-jährige Helen Grobert gewann die Serie gleich in ihrem ersten Elite-Jahr und wurde zur jüngsten Gesamtsiegerin aller Zeiten. Die Sprint-Wertung ging erstmals an Majlen Müller.
Simon Stiebjahn musste beim hochkarätig besetzten Finale, der Gold Trophy Sabine Spitz in Bad Säckingen, noch mal etwas zittern, bis er den Titel unter Dach und Fach hatte. Der Schweizer Weltranglisten-Vierte Florian Vogel hätte ihn mit einem Sieg die Trophäe noch entreißen können, doch am Ende der Saison schwanden auch bei ihm die Kräfte.
Die WM-Bronzemedaillengewinnerin Yana Belomoina aus der Ukraine nutzte dagegen ihre WM-Form um in Bad Säckingen vor Lokalmatadorin Helen Grobert und Eliminator-Weltmeisterin Linda Indergand zu triumphieren. Die „Grand Dame“ des deutschen MTB-Sports, Sabine Spitz, musste als Vierte dem „jungen Gemüse“ den Vortritt lassen.
Premiere in Wombach
Den Auftakt der Serie hatte erstmals der RV Viktoria Wombach ausgerichtet. In Lohr am Main setzte sich nach einer Aufholjagd überraschend der Este Martin Loo vor Simon Stiebjahn und U23-Fahrer Ben Zwiehoff durch, während bei den Damen Helen Grobert der Bundesliga-Premiere in Mainfranken ihren Stempel aufdrückte. Sie gewann vor Hanna Klein und Lena Putz.
Am Samstag erlebten die Zuschauer in der Lohrer Innenstadt einen stimmungsvollen Eliminator Sprint, der von Nadine Rieder und Heiko Hog gewonnen wurde. Die eine wurde im gleichen Jahr noch Deutsche Meisterin in dieser Disziplin und der andere gar Vize-Europameister.
Die „Großen Drei“ in Heubach
Ein echtes Highlight im Kalender, nicht nur der KMC Bundesliga, ist das BiketheRock. Bei der 15. Auflage standen die drei aktuell besten Cross-Country-Biker an der Startlinie, die so genannten „Großen Drei“. Einmalig außerhalb von Weltcup oder internationalen Meisterschaften.
Der zu diesem Zeitpunkt amtierende Weltmeister Julien Absalon, sein Nachfolger und Vorgänger Nino Schurter und London-Olympiasieger Jaroslav Kulhavy waren am Start. Und doch konnte keiner aus diesem Trio vor der großen Zuschauerkulisse auf dem Heubacher „Thron“ Platz nehmen.
Es war Florian Vogel, der seine Frühjahrs-Siegesserie fortsetzte und vor seinem Schweizer Landsmann Mathias Flückiger gewann. Die deutschen Farbe auf dem Podest vertrat Moritz Milatz als Dritter.
Bei den Damen war es kaum minder prominent besetzt. Die dreifache Marathon-Weltmeisterin Annika Langvad aus Dänemark gewann vor der zehnfachen Weltmeisterin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa aus Norwegen und Ex-Weltcupsiegerin Lisi Osl (Aut).
Den Eliminator gewann der spätere Europameister Jeroen van Eck aus den Niederlanden und bei den Damen setzte sich Majlen Müller gegen Ramona Forchini aus der Schweiz durch, die im September dann U23-Weltmeisterin werden sollte.
Debüt an der Weltcup-Schanze
Im Sommer kreuzten die Biker ihre Klingen auf echtem Weltcup-Terrain. Allerdings nicht für Mountainbiker, zumindest noch nicht. Die mächtige Hochfirst-Schanze, wo im Winter die Skispringer um Meter und Weltcup-Punkte kämpfen, respektive ihr Auslauf, bildete in Titisee-Neustadt das Veranstaltungsgelände für die Bundesliga-Debüt im weithin bekannten Urlaubsort. Helen Grobert setzte ihr großartiges Frühjahr fort und holte sich unweit ihrer Heimat ihren zweiten Sieg, diesmal vor der Schweizerin Corina Gantenbein und Hanna Klein.
Bei den Herren war es wieder der bärenstarke Florian Vogel, der sich beim Singer Wäldercup den obersten Platz auf dem Podest holte, vor seinem Landsmann Nicola Rohrbach und vor Mitorganisator Simon Stiebjahn. Der Einheimische hielt sich im Eliminator Sprint schadlos und untermauerte dort seine Allround-Qualitäten. Bei den Damen holte sich die WM-Dritte Ingrid Boe Jacobsen aus Norwegen den Sieg.