Das Rennen der Damen war bei trockenen Bedingungen eine klare Angelegenheit zugunsten von Nina Graf. Die Bikerin feierte einen Start-Ziel-Sieg, ohne dass ihr die Konkurrenz wirklich nahekommen konnte. Dementsprechend happy zeigte sich Graf im Ziel: «Ich bin kurzfristig angereist und war zunächst wirklich positiv überrascht von der coolen Strecke hier in Winterberg. Das hat wirklich mega Spaß gemacht. Dieses Wochenende war allgemein sehr cool. Ich bin ohne Support hier angereist. In der ersten Saisonhälfte bis Olympia und jetzt zur WM musste ich insbesondere wegen der Olympia-Quali immer abliefern. Jedes Rennen musste praktisch sitzen. Und heute war es einfach entspannter und ich konnte ohne spezielle Vorbereitung ein top Rennen zeigen, das hat wirklich Spaß gemacht.»
Über zwei Minuten Vorsprung brachte Graf zwischen sich und die Niederländerin Lotte Koopmans, die sich wiederum relativ eindeutig gegen Kaya Pfau durchsetzen konnte. «Kaya ist ein gutes Rennen gefahren», sagte Nachwuchs-Bundestrainer Marc Schäfer.
Herren: Schuermans eine Klasse für sich
Schon früh im Rennen der Männer, zu dessen Start Regen einsetzte, der im weiteren Verlauf immer mehr zunahm, formierte sich eine vierköpfige Spitzengruppe, in der die Top-Favoriten des Tages versammelt waren. Krayer musste insbesondere in der ersten Runde aber mit dem Handicap klarkommen, dass er die Strecke nicht kannte. «Ich konnte vor dem Rennen leider nicht auf die Strecke, deshalb habe ich mir in der ersten Runde das Ganze erst einmal etwas angeschaut», gab der Deutsche U23-Meister im Ziel zu Protokoll. Nachdem die Gruppe lange zusammen unterwegs war, setzte sich Schuermans an der Spitze ab, Krayer konnte dem Olympiateilnehmer dann nicht mehr folgen. «Jens Schuermans ist einfach Top 30 der Welt. Als U23-Fahrer hatte ich da keine Chance. Nichtdestotrotz konnte ich ganz ordentlich mitfahren», zeigte sich Krayer trotzdem zufrieden. Erst in der letzten Runde konnte Arne Janssens zum Deutschen aufschließen und im Finale auch den Zielsprint für sich entscheiden. «Ich bin noch müde von letzter Woche. Auch die Höhe in Andorra hat mir etwas zugesetzt. Deshalb passt das heute schon», so der 22-Jährige.
U19: Pflüger und Lindner souverän zum Sieg
Bei den Juniorinnen sicherten sich zwei Niederländerinnen die ersten beiden Podiumsplätze: In einem verhältnismäßig langen Rennen triumphierte Elena Poppelaars in 1:10:22 Stunden vor ihrer Landsfrau Bloeme Kalis. Dritte wurde die Deutsche Klara Müller (RC Mistral Neunkirchen) vor Jana Lohrmann (Bike Aid) und Paulina Lange (WSV Mehrstetten). «Leider war der Abstand nach vorne schon recht groß», sagte Schäfer.
Bei den Junioren setzte sich der Belgier Sverre van Lee (Biometric Canyon Cycling Team) vor seinem Landsmann Brent van Geest (Snelle-Wiel Bestronics) und Max Adler (RVC Reute) durch. Knapp dahinter überquerten Elijah Witzack (RV Schwalbe Trier) und Marlon Uhl (SC Hausach) auf den Rängen vier und fünf den Zielstrich. «Dass die beiden Belgier stark sind, damit war zu rechnen. Dafür, dass Max Adler von der WM und der Vorbereitung noch müde war, kann er mit seinem Rennen zufrieden sein. Positiv ist auch das Ergebnis von Elijah Witzack, der dem jüngeren U19-Jahrgang angehört», urteilte Schäfer.
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