Dem Rennen der Damen setzte zu Beginn Graf ihren Stempel auf. Die deutsche Olympiateilnehmerin drückte kurz nach dem Start aufs Gas, musste dann aber schnell Terpstra das Zepter überlassen. «Es war der Plan in der Startrunde vorne zu fahren. Das hat auch geklappt. In der ersten volle Runde ging Anne dann vorbei und ich konnte am Ende des langen Anstiegs das Tempo nicht mehr ganz halten. Ich war dann erstmal alleine auf der Zwei unterwegs. Lia konnte dann aufschließen und ich habe mich erst einmal hinten ran gehängt», so eine zufriedene Nina Graf im Ziel. Erst in der letzten Runde setzte die Lexware-Fahrerin eine Attacke und verschaffte sich so einen kleinen Puffer vor Schrievers, sodass sich die junge Deutsche auch auf der Zielgerade nicht mehr auf Rang zwei schieben konnte.
An der Spitze drehte indes Terpstra einsam ihre Kreise und war am heutigen Tage eine Klasse für sich. Graf, die der Niederländerin potentiell noch am ehesten hätte Paroli bieten können, musste heute auch mit dem Handicap einer Erkältung klarkommen. «Ich bin heute Morgen mit verstopften Atemwegen aufgewacht. Währende dem Warmfahren ging es dann ganz gut, deshalb dachte ich, ich versuche es. Und im Großen und Ganzen ging das auch voll auf. Jetzt freue ich mich auf die letzten beiden Weltcups in Übersee», so die 26-Jährige.
Neben Platz zwei heute, gabs für Graf auch noch Grund zum Jubeln: In der Gesamtwertung sicherte sie sich den Sieg. In der weiblichen U23-Klasse triumphierte Andrea Kravanja (Sunshine Racers Nals).
Männer: Brandl holt sich zuhause den Sieg
Max Brandl war auf seiner Heimstrecke der Favorit und wurde dieser Rolle auch gerecht. Schon zu Beginn gab der 27-Jährige das Tempo vor und sorgte recht früh für klare Verhältnisse. «Zu Beginn war ich etwas verhalten unterwegs, weil ich mich nicht ganz fit gefühlt habe, bin dann aber trotzdem in Führung gegangen», so Brandl. Die frühen, klaren Verhältnisse kamen in der zweiten Runde aber schon mächtig ins Wanken. «Ich hab mir einen Platten eingefahren und musste in die Box. Danach lief es wieder ganz gut, allerdings musste ich in der vierten Runde nochmals anhalten. Ich habe leider Ninas Laufrad eingebaut bekommen und das hatte logischerweise viel zu wenig Luft. Deshalb musste nachgepumpt werden.»
Der Lokalmatador ließ sich durch dieses doppelte Malheur allerdings nicht aus dem Konzept bringen, ackerte sich an den dann Führenden Leon Kaiser wieder heran und übernahm eingangs der letzten Runde wieder die Führung. «Alles in allem lief das schon gut heute. Trotz dieses Missgeschicks habe ich einen soliden Vorsprung vor Leon. Da kann ich schon zufrieden sein», so Brandl im Ziel.
Platz zwei ging schlussendlich an Kaiser vor König, der sich gegen den ehemaligen Junioren-Weltmeister Jan-Lennart Krayer (Lexware) durchsetzen konnte. Die Gesamtwertung ging in der Elite an Brandl, in der U23 durfte sein Teamkollege Krayer jubeln.
U19: Huber und Riesterer haben die Nase vorn
Beim finalen Lauf der MTB-Bundesliga sicherte sich Lina Huber (B&W Merida Team) bei den Juniorinnen den Tagessieg. Die 18-Jährige triumphiert mit 27 Sekunden Vorsprung vor Klara Müller (CLS MTB-Team) und knapp drei Minuten vor Laura Kronburger (Cycling perf4mance). Bei den Junioren ging der Sieg indes an Lexware: Jan Ole Riesterer jubelte am Ende vor Elijah Witzack (Cycling per4mance) und dem Niederländer Brent van Geest (TalentNED). Die Gesamtsiege sicherten sich Jana Lohrmann (Bike Aid MTB WMN) und Max Adler (RBW Bike Shop Freiburg).
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